Sabrina Jung
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_Masks_
2007 – 2011



Masken #223 Yoshiko, 2011, Collage


Masken #186 Elsa, 2011, Collage



Masken #233 Cindy, 2011, 25,3 x 20,4 cm, Collage



Masken #229 Kenneth, 2011, Collage


Masken #218 Christina, 2011, Collage


Masken #31 Doerte, 2009, 13,9 x 8,9 cm, Collage


Masken #7 Theresia, 2009, Collage


Masken #180 Amand, 2011, Collage


Masken #3 Leonhard, 2009, Collage


Masken #201 Andrea, 2011,Collage


Masken #1 Gretel, 2009, 13,9 x 9 cm, Collage


Masken #189 Lothar, 2011, Collage


Masken #188 Karl, 2011, Collage


Masken #37 Marlies, 2009, Collage


Masken #48 Ernestine, 2009, Collage


Masken #40 Katharina, 2010, 16,4 x 10,6 cm, Collage

Masken #41 Edith, 2010, 13,6 x 8,6 cm, Collage


Masken #44 Gerda, 2010, Collage


Masken #182 Veroniqua, 2011, Collage


Masken #54 Lioba, 2010, 13,4 x 8,3 cm, Collage


Masken #181 Susanne, 2011, Collage
     


Masken #203 Freddy und Anna, 2011, Collage


Masken #29 Hermine, 2009, 13 x 18 cm, Collage


Masken #58 Alain, 2009, Collage


Masken #55 Yola, 2009, Collage


Masken #60 Charlotte, 2009, Collage


Masken #113 Edward, 2010, Collage


Masken #179 Alfred, 2011,Collage


Masken #74 Eva, 2010, 13,5 x 8,7 cm, Collage


Masken #91 Clemens, 2009, Collage


Masken #70 Kora, Collage


Masken #184 Anselm, 2011, 10,3 x 6,5 cm, Collage


Masken #193 Ada, 2011, 13,3 x 8,5 cm, Collage


Masken #92 Hannah, 2010, 13,8 x 8,7 cm, Collage


Masken #82 Gisela, 2011, Collage


Masken #91, Clemens, Collage


Masken #101 Johnny, Collage


Masken #103 Lotte, Collage


Masken #104 Nadja, Collage


Masken #125 Leonie, Collage


Masken #121 Ruth, Collage


Masken #145, Fritz, Collage


Masken #170 July, Collage


Masken #197 Mel, 2011, 17,5 x 11,8 cm, Collage


Masken #164 Evelyn, Collage


Masken #232 Maarten, Collage



Masken #230 Melina, 2011, 14,4 x 10 cm, Collage



Masken #249 Sandy, 2011, 20,9 x 15,1 cm, Collage



Masken #215 Hannelore, 2011, 14,7 x 9,5 cm, Collage


Masken #17 Uli, 2009, 13,6 x 8,9 cm, Collage



Masken #236 Hannah, 2011, Collage

     

 

 

 


Installation View, Idylle, Galerie Gisela Clement, Bonn, 2022 Foto: Mareike Tocha


Masken

Die Arbeit Masken setzt sich mich den Themen Identität und Geschlechterrollen auseinander, wie sie mit Hilfe
der Fotografie als Bild inszeniert und bestätigt wurden. Für die Collagen wurden private Portraits fremder
Menschen verwendet sog. found footage. Kleidung, Posen, Blicke, Accessoires und Rauminszenierungen geben
Hinweise auf das Jahrzehnt und die gesellschaftlichen Rollenklischees in denen die Bilder entstanden sind. Die
Fotografien sind daher ein Spiegelbild der Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit, ebenso wie eine Darstellung
von Identität. Die Vorstellung von Individualität entlarvt sich hier jedoch als inszeniertes Rollenklischee. Die
Wiederholbarkeit, und damit verbunden die Austauschbarkeit von Identitätsdarstellung ist im Handeln des
Fotografen impliziert. Er inszeniert wieder und wieder mit dem gleichen Repertoire an Requisiten, Posen und
der Raumgestaltung. Auf diese Weise ist eine Identitäsdarstellungt analog der gesellschaftlich anerkannten
Rollen möglich, sie wird visuell formbar. Der Portraitierte entspricht auf dem sog. „fotografischen Abbild“ seinem
visuell als „richtig“ empfundenen Rollenklischee. Dieses wiederum wirkt als Bestätigung dessen.
In "Masken" wird die Technik der Collage verwendet um die Inszenierung der Fotografie zu brechen, sie zu
steigern oder zu negieren. Der Ansatz ist radikal und spielerisch zugleich. Es ist ein Spiel mit der Maskerade,
der Maske, die Schutz bietet und gleichzeitig die Möglichkeit hat, etwas zu verbergen; ganz ähnlich wie es die
Rollenklischees tun.
Portraitfotografien haben sich mit den Moden der Jahrzehnte auf unterschiedliche Weise verändert. Ebenso
bestehen visuelle Unterschiede aufgrund verschiedener Kulturkreise und deren Gesellschaftsstrukturen. Es
scheint jedoch immer einen kollektiven Konsens darüber zu geben, wie Identitätsdarstellung in einem
fotografischen Portrait auszusehen hat und hatte. Durch die Präsentation der Fotocollagen an der Wand als
Ahnengalerie wird die Inszenierung der Menschen deutlich sichtbar und die Entwicklung über die Jahrzehnte
hinweg vergleichbar.

 


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